Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 28.04.2023

Rems-Murr-Kreis erhält europäischen Klimaschutzpreis

Robert Leven (Vorstand Klimabündnis Niederösterreich), Claudia Bell (Pressesprecherin Landratsamt Rems-Murr-Kreis), Nadine Hügler (Leiterin Stabsstelle Klimaschutz Landratsamt), Petra Schön (Geschäftsführerin Klimabündnis), Michael Klor-Berchtold (Botschafter für Deutschland in Österreich), Dr. Richard Sigel (Landrat Rems-Murr-Kreis), Dr. Stephan Pernkopf (Stellvertreter des Landeshauptmanns), Jochen Schäufele (Leiter Umweltschutzamt Landratsamt), Stefan Hein (Dezernent Landratsamt).
Robert Leven (Vorstand Klimabündnis Niederösterreich), Claudia Bell (Pressesprecherin Landratsamt Rems-Murr-Kreis), Nadine Hügler (Leiterin Stabsstelle Klimaschutz Landratsamt), Petra Schön (Geschäftsführerin Klimabündnis), Michael Klor-Berchtold (Botschafter für Deutschland in Österreich), Dr. Richard Sigel (Landrat Rems-Murr-Kreis), Dr. Stephan Pernkopf (Stellvertreter des Landeshauptmanns), Jochen Schäufele (Leiter Umweltschutzamt Landratsamt) und Stefan Hein (Dezernent Landratsamt) bei der Verleihung des Climate Stars.

Das Projekt „bike & work“ des Landkreises Rems-Murr ist am Donnerstag, 27. April 2023 im österreichischen Krems mit dem Climate-Star-Award des europäischen Städtenetzwerks Klima-Bündnis ausgezeichnet worden. Damit zählt der Landkreis zu den 16 Climate-Star-Siegerinnen und Siegern aus sieben europäischen Ländern. Der europäische Climate-Star ist nach dem Deutschen Fahrradpreis 2019 die höchste Auszeichnung, die der Rems-Murr-Kreis für seine Bemühungen erhält, das Thema Fahrradmobilität zu stärken. „Fahrradmobilität leistet einen wichtigen Beitrag für vernetzte Mobilität in der Zukunft und ist ein ganz praktischer Beitrag für den Klimaschutz“, so Landrat Dr. Richard Sigel, der selbst Radsport-Trainer mit Lizenz ist.

Das Ziel des Projekts „Bike & Work“ ist es, das Fahrradfahren als gesunde und klimaschonende Alternative zum PKW in Betrieben und Kommunen des Landkreises zu etablieren. Dabei werden Arbeitgeber mit verschiedenen Maßnahmen dabei unterstützt, ihren Betriebsstandort fahrradfreundlicher zu gestalten, damit mehr Mitarbeitende das Fahrrad für den Weg zur Arbeit und für kurze Dienstfahrten nutzen.

Seit 2013 haben mehr als 60 Betriebe mit Tausenden Mitarbeitenden teilgenommen und somit ihre Fahrradmobilität gestärkt. Es sind innovative Ideen entstanden, wie beispielsweise eine Ladestation mit Solar, die von Auszubildenden eines Betriebs entwickelt und gebaut wurde. Zudem hat eine aktuelle Umfrage ergeben, dass die Mehrzahl der Betriebe die Maßnahmen bis heute konsequent umsetzen und dass diese Wirkung zeigen.

Der Rems-Murr-Landrat Dr. Richard Sigel äußerte sich bei der Preisverleihung begeistert über die renommierte Auszeichnung. Er dankte neben den teilnehmenden Firmen auch allen, die den Rems-Murr-Kreis in Sachen Fahrradmobilität unterstützen und voranbringen, unter anderem dem Land-Baden-Württemberg, dem ADFC, den Städten und Gemeinden und vor allem dem Kreistag.

„Diese Auszeichnung ist der bisher größte Erfolg für unsere Bemühungen. Der Europäische Climate-Star ist für mich aber nicht nur Auszeichnung und Anerkennung für Geleistetes, sondern er ist noch mehr Verpflichtung, die gesetzten Ziele konsequent weiter zu verfolgen. Klimaschutz ist seit Jahren Top-Thema für mich und trotz Dauer-Krise im Landkreis nie aus dem Blick geraten. Die Landkreisverwaltung hat sich bereits 2019 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis spätestens zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein. Ein klarer Fahrplan und ein Investitionsprogramm sind ausgearbeitet, denn wir kündigen nicht nur an, wir machen!“, so der Landrat.

Mit dem vierten und aktuellen Klimaschutz-Handlungsprogramm hat zudem der Kreistag im vergangenen Jahr die Klimaneutralität für den gesamten Landkreis als Ziel bis 2035, spätestens aber bis 2040 beschlossen. Die Kreispolitik hat sich damit klar zur Vorbildrolle des Rems-Murr-Kreises bekannt.

„Das Projekt bike & work ist ein wichtiger Baustein aus dem Klimaschutz-Handlungsprogramm auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und Klimaneutralität. Das Projekt setzt genau dort an. Durch eine solche Ehrung können wir künftig sicher noch mehr Menschen für die wichtigen Themen Klimaschutz und Verkehrswende sensibilisieren und begeistern“, sagte Sigel.

Auch der deutsche Botschafter in Österreich, Michael Klor-Berchtold, lobte während der Preisverleihung das Projekt und das Engagement des Rems-Murr-Kreises. „Bike & work hat Vorbildcharakter, es ist bemerkenswert, wie sich dieser Landkreis für den Klimaschutz einsetzt“, sagte er.

Weitere Auszeichnungen:

Weitere Preise auf Bundesebene für sein Klimaschutz-Handlungsprogramm und „Klimaschutz zum Mitmachen“ hatte der Rems-Murr-Kreis bereits 2018 mit einem Projekt zu kommunalen Klima- und Energiescouts und 2021 mit seinem Förderprogramm zur Agenda 2030 gewonnen.

Das Klima-Bündnis

Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit fast 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das größte Städtenetzwerk Europas, das sich für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz einsetzt.

Seit 2002 vergibt das Klima-Bündnis den Climate-Star-Award und zeichnet damit herausragende Beispiele aus dem kommunalen Klimaschutz aus. Für die 10. Ausgabe des Climate-Star-Wettbewerbs lud das Netzwerk seine knapp 2.000 Mitglieder aus ganz Europa zum Mitmachen ein.

Das Motto lautete „Zukunft startet jetzt!“. Die 16 Siegerinnen und Sieger stammen aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Ungarn.

Mehr Informationen gibt es unter www.klimabuendnis.org/kommunen/climate-star/10-climate-star

(barth/28.04.23)

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