Der Rems-Murr-Kreis hat sich mit Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und des Kreistags zu einem gemeinsamen Austausch über Klimaschutz und Klimaanpassung in der Kommunalentwicklung getroffen. „Klimaschutz ist bei uns schon lange ein Top-Thema. Uns war es wichtig, trotz Krieg in der Ukraine und trotz Corona-Pandemie einen Raum für den fachlichen Austausch zu schaffen, denn der Klimawandel schreitet unabhängig von diesen Krisen weiter voran“, so Landrat Dr. Richard Sigel.

Denn in einem waren sich die Referentinnen und Referenten einig: Der Klimawandel ist in Baden-Württemberg bereits messbar angekommen. So lassen sich beispielsweise eine Verdopplung der Hitzetage und eine Zunahme von Hochwasserereignissen feststellen. Dies zeigt die Dringlichkeit beim Klimaschutz voranzugehen, hat die Kommunalentwicklung doch einen großen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen durch den Gebäudebestand und den Verkehr. Und auch das Stadtklima können die Kommunen wesentlich beeinflussen.

Klimaschutzmaßnahmen sparen dabei nicht nur CO2 ein, sondern haben oft auch weitere Vorteile: Energetische Optimierungen von Gebäuden steigern deren Komfort, Umgestaltung vom Straßenraum zugunsten des Fuß- und Radverkehrs steigern die Aufenthaltsqualität in Ortskernen und Anpassungsmaßnahmen wie die Quartiers- und Gebäudebegrünung dienen nicht nur dem Hitze- und Hochwasserschutz, sondern fördern gleichzeitig die Biodiversität. Es ist dafür jedoch essentiell, den Klimaschutz und die Klimaanpassung bei der Kommunalentwicklung von Anfang an mitzudenken.

Ein gutes Instrument dafür ist die Klima-Checkliste für die räumliche Planung der Stadt Villingen-Schwenningen. Die Checkliste stieß bei den Städten und Gemeinden des Rems-Murr-Kreises auf Interesse, kann diese doch als Blaupause für die eigenen Kommunalplanungen verwendet werden.

Ein großes Thema in der Diskussion war die Frage nach „Kümmerern“ für den Klimaschutz in den Städten und Gemeinden. Hier wünschen sich die Kommunen bessere Fördervoraussetzungen auf Landes- und Bundesebene für entsprechendes Klimaschutzpersonal. Die Veranstaltung hat außerdem den interkommunalen Austausch zu klimaschutzrelevanten Themen gefördert, den die Kommunen in Zukunft intensivieren möchten.

Die Vorträge des diesjährigen Klimaschutz- und Energietags sind im Klimaschutzportal auf der Homepage des Landratsamtes abrufbar. Für Rückfragen dazu steht die Stabstelle Klimaschutz per Mail an klimaschutz(@)rems-murr-kreis.de gerne zur Verfügung.

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