Im Alfdorfer Naturdenkmal „Halde“ müssen insgesamt 13 Eschen gefällt werden. Die Bäume sind vom Eschentriebsterben befallen und gefährden die Verkehrssicherheit. Bereits im Juli dieses Jahres stürzte bei einem leichten Sturm eine starke Esche mitsamt dem Wurzelstock über den Hangweg, eine öffentliche Straße unterhalb des Naturdenkmals. Glücklicherweise sind weder Personen noch Fahrzeuge zu Schaden gekommen.

Die Fachleute des Kreisforstamtes sehen nach der Begutachtung vor Ort dringenden Handlungsbedarf. In Abstimmung mit der Gemeinde Alfdorf und der Unteren Naturschutzbehörde des Rems-Murr-Kreises werden einzelne Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit zeitnah gefällt.

„Nach intensiver Abstimmung und unter Beachtung des speziellen Artenschutzes wurden 13 Bäume festgelegt, die aufgrund der starken Gefährdung dringend gefällt werden müssen“ erläutert Forstdezernent Gerd Holzwarth die anstehenden Fällarbeiten. „Die erforderliche Verkehrssicherungsmaßnahme wird vor Ort durch Revierförster Gert Pfeiffer organisiert und im Auftrag der privaten Waldeigentümer geleitet“. Die privaten Grundeigentümer sind verkehrssicherungspflichtig.

Um Konflikte mit geschützten Arten zu vermeiden, findet die Fällung außerhalb der Vogelbrutzeit und damit zwischen Oktober und Februar statt. Zudem wurde ein Ornithologe mit guter Ortskenntnis des Naturdenkmals hinzugezogen, der im Frühjahr 2021 die dort brütenden Vogelarten kartierte.

Hintergrund:

Das Eschentriebsterben wird durch das „Falsche Weiße Stängelbecherchen“ ausgelöst. Der Pilz führt zum Vertrocknen der Äste und schließlich zum Absterben des Baumes, denn im Verlauf der Erkrankung sterben auch die Wurzeln der Bäume ab. Die große Gefahr dabei ist, dass die kaputten Wurzeln nicht direkt erkennbar sind und die Bäume teilweise auch ohne äußere Einwirkungen unvermittelt umfallen.

Fragen zum Eschentriebsterben beantwortet das Kreisforstamt unter forst(@)rems-murr-kreis.de  oder unter Telefonnummer: 07191/895-4367.