Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 01.09.2021

Fördergelder für Breitbandausbau fließen in den Landkreis

Digitalisierungsminister Thomas Strobl überreicht Dezernent Gerd Holzwarth und den Vertretern der Kommunen die Förderbescheide. Foto: Landratsamt Ludwigsburg

Von den 26 Mio. Euro Landesförderung, die Digitalisierungsminister Thomas Strobl für die Kreise Esslingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Rems-Murr bereit hält, entfallen rund 22 % auf den Rems-Murr-Kreis. Damit ist ein weiterer konsequenter Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis gesichert.

„Es ist gut und wichtig, dass im Rems-Murr-Kreis jetzt 13 Städte und Gemeinden Fördergelder in Höhe von über 5,7 Mio. Euro vom Land bekommen. Gemeinsam mit weiteren Fördergeldern des Bundes können jetzt Schulen, eine Klinik und viele unterversorgte Einzelgebäude ans schnelle Internet angeschlossen werden“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel über die Förderungen aus Stuttgart und Berlin.

„Es gibt noch viel zu tun beim Thema Breitband, aber im Schulterschluss mit den Kommunen und der Gigabit Region Stuttgart kommen wir voran“, so Landrat Sigel weiter. „In der Region Stuttgart haben wir im Rems-Murr-Kreis den größten Zuwachs an Glasfaseranschlüssen zu verzeichnen – von unter 2.000 auf rund 23.000. Das ist ein Meilenstein und zeigt: die Arbeit lohnt sich. Die neuerliche Förderung durch das Land Baden-Württemberg bestätigt, wie wichtig es ist, dass wir uns weiter mit Nachdruck für die Digitaliserung und die dafür nötige Infrastruktur einsetzen.“

In den großen Kreisstädten Backnang und Weinstadt sowie den Gemeinden Berglen, Burgstetten, Kernen, Korb, Leutenbach, Oppenweiler, Plüderhausen, Remshalden und Rudersberg kommen insgesamt 19 Schulen an eine Fördersumme des Landes in Höhe von jeweils 80.000 €, zusammen 1,5 Mio Euro. Für die Medianklinik in Oppenweiler gibt es eine Fördersumme von 80.000 €. Die restliche Fördersumme in Höhe von 4,1 Mio Euro gibt es für Alfdorf, Kirchberg an der Murr, Korb, Leutenbach und Rudersberg. In diesen Gemeinden sollen sogenannte weiße Flecken mit einem Datenvolumen unter 30 MBit/s mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden.

Der Zweckverband Breitbandausbau Rems-Murr hat bereits in enger Abstimmung mit den Kommunen die Ausschreibungen für den Anschluss der Schulen in allen Kommunen sowie der weißen Flecken in Korb und Alfdorf gestartet. Der Rücklauf ist für Anfang Oktober terminiert. Es folgen dann weitere Ausschreibungen, um auch die restlichen weißen Flecken in den Kreiskommunen zu schließen.

Unter diesem Link geht's zur Pressemitteilung auf der Homepage des Innenministeriums

Hintergrund:

Um die Herausforderungen des Breitbandausbaus gemeinsam zu bewältigen und für schnelles Internet zwischen Rems und Murr zu sorgen, haben sich im Februar 2019 30 der 31 Städte und Gemeinden mit dem Landkreis zusammengeschlossen und den Zweckverband Breitbandausbau Rems-Murr gegründet. Seither unterstützt der Zweckverband die Kommunen und koordiniert den Breitbandausbau kreisweit.

Bis ein Förderantrag gestellt werden kann, gibt es viel zu tun: Es wird ein Markterkundungsverfahren durchgeführt, um festzustellen, welche Anbieter in welchen Gebieten bereits eine Internetversorgung vorhalten. Die Rückmeldungen der Telekommunikationsunternehmen werden vom Zweckverband ausgewertet und eng mit den Kommunen abgestimmt. Dabei wird festgestellt, wo sich weiße Flecken, also unterversorgte Gebiete, befinden. Für diese kann dann durch den Zweckverband ein Förderantrag beim Bund und beim Land gestellt werden. Wenn alle Rückfragen dazu geklärt sind und die Förderung zugesagt wird, geht es an die Ausschreibung der Baumaßnahmen, um die Glasfaser in die Erde zu bringen.

(jas/1.9.21)

Informationsicon
http://www.rems-murr-kreis.de//bauen-umwelt-und-verkehr/aktuelles