Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 26.03.2021

Standortplanung für neuen Mobilfunkmast in Alfdorf bestätigt

Symbolbild Mobilfunkmast. Foto: Pixabay
Symbolbild Mobilfunkmast. Foto: Pixabay

Die Deutsche Telekom will alsbald ihr Mobilfunknetz im Sandland verbessern. Nach der Bewertung weiterer Standortvorschläge hält sie am Standort in Alfdorf-Hellershof fest. Mittlerweile wurden alle erforderlichen Auskundungs-, Planungs- und Genehmigungsschritte für diesen Standort durchgeführt bzw. angestoßen. Läuft der Bau reibungslos, wird die Telekom den neuen Mobilfunkmast voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Betrieb nehmen können. Ein Bau an anderer Stelle würde einen zeitlichen Verzug von mindestens zwei Jahren bedeuten. Das Unternehmen hat den Landrat des Rems-Murr-Kreises, Dr. Richard Sigel, in einem offenen Austausch am 19. März 2021 über das weitere Vorgehen informiert. Zuvor hatte bereits ein intensiver Austausch mit Bürgermeisterin Katja Müller von der Gemeinde Kaisersbach und Bürgermeister Ronald Krötz von der Gemeinde Alfdorf stattgefunden.

Landrat Dr. Richard Sigel und Alfdorfs Bürgermeister Ronald Krötz sehen die Notwendigkeit des Bauvorhabens und unterstützen es, betonen aber. „Wir nehmen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der Auswirkungen des neuen Mobilfunkstandortes sehr ernst. Deshalb haben wir uns – letztendlich vergeblich – bei der Telekom dafür eingesetzt, dass sie die Vorschläge zu den anderen beiden Standorten zum jetzigen Zeitpunkt noch einmal vertieft auf ihre Realisierbarkeit überprüft werden. Dass die Telekom nun entschieden hat, den ursprünglichen Standort beizubehalten, um eine längere Verzögerung bei der Umsetzung zu vermeiden, ist jedoch nachvollziehbar. Unsere Vorstellung, dass ein anderer Standort ohne wesentlichen zeitlichen Verzug möglich gewesen wäre, hat sich leider nicht bewahrheitet. “

Bewertung alternativer Standorte bestätigt favorisierten Standort

Die Telekom hat daraufhin die neuen Vorschläge intensiv besprochen. Fakt ist: Eine Entscheidung für einen neuen Standort bedeutet angesichts vieler zu klärender Punkte und Risiken eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit. Insbesondere der von der Bürgerinitiative favorisierte Standort im Wald birgt zusätzliche Hindernisse und Risiken: Herstellung der Stromversorgung, Bodenbeschaffenheit, Belange des Natur- und Artenschutz, um nur einige zu nennen. „Die zusätzliche Betrachtung der Standortalternativen hat noch einmal deutlich gemacht, dass der jetzige Standort sehr gut geeignet ist, um Hellershof und die umliegenden Weiler zeitlich sowie funktechnisch betrachtet mit LTE und 5G zu versorgen“, sagt Jürgen Lück, Konzernbeauftragter der Deutschen Telekom für die Region Südwest. „Aufgrund der schwierigen Topographie muss der neue Standort auf dem genehmigten Privatgrundstück rund 43 Meter hoch sein, um eine bestmögliche Mobilfunkversorgung über Alfdorf hinaus auch für Kaisersbach sicherzustellen.“ Wie wichtig eine zügige Verbesserung des Mobilfunknetzes ist, zeigt laut Lück die aktuelle Situation vieler in der Pandemie: „Lernende, Berufstätige und Selbständige sind mehr denn je auf eine leistungsfähige Mobilfunkversorgung angewiesen.“  

Über aktuellen Sachstand informiert

Bereits in 2019 hatte die Telekom einen Suchkreis für den mit Mobilfunk unterversorgten Gemeindeteil Hellershof an die Gemeinde versendet. Ein voraussichtlich funktechnisch geeigneter und gleichzeitig optisch unauffälliger Dachstandort auf dem Dach des Schulgebäudes von Hellershof wurde damals abgelehnt. Gleichzeitig war hoher politischer und medialer Druck aufgebaut worden, die Mobilfunkversorgung im Sandland zu verbessern. „Um das Mobilfunknetz weiter ausbauen zu können, ist die Telekom auf die Unterstützung von Gemeinden und Bürgern angewiesen“, erklärt Lück. „Wir haben auch hier einvernehmlich und im engen Austausch mit der Kommune einen Standort gesucht.“

Nachdem  keine weiteren kommunalen Liegenschaften vorgeschlagen wurden, startete die Telekom bereits Ende 2019 eine Standortakquise unter privaten Immobilienbesitzern.  Hierbei stieß die Telekom auf eine geeignete Liegenschaft auf einem privaten Grundstück in der Gemeinde Alfdorf, auf der jetzt der neue Mobilfunkstandort errichtet wird. Lück betont erneut: „Über das neue Ausbauvorhaben hat die Telekom zu  die Gemeinde Alfdorf im Februar 2020 informiert. Der neue Standort war unter anderem Thema bei Gemeinderatssitzungen.“

Text: Telekom (ries/26.3.21)

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