Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Pressestelle
Artikel vom 06.07.2022

Freilaufende Hunde: Was Hundehalter wissen müssen

Freilaufender Hund auf Wiese
Freilaufender Hund auf Wiese

Beim Gassigehen sollten Hunde außer in gut überschaubaren Bereichen angeleint werden / Landwirtschaftsamt informiert über mögliche Gefahren für die Landwirtschaft und für Wildtiere

Hunde brauchen genügend Auslauf. Deshalb müssen Hundefrauchen und Hundeherrchen mit ihren Hunden Gassi gehen. Das wissen wir alle. Was viele aber nicht wissen: Beim Gassi gehen stellen freilaufende Hunde sowohl für die Landwirtschaft als auch für Wildtiere eine Gefahr dar. Das Landwirtschaft Rems-Murr-Kreis bittet daher alle Hundehalterinnen und Hundehalter bei ihren täglichen Gassirunden auf folgende Gefahren zu achten:

 

Gefahren für die Landwirtschaft

Wenn Hunde frei und mit großem Abstand laufen, kann es leicht passieren, dass die Tiere unbemerkt ihr „Häufchen“ auf der Wiese oder auf dem Acker hinterlassen. „Ist ja nicht so schlimm,“ denkt sich der ein oder andere. Hundekot kann aber im schlimmsten Fall Parasiten enthalten. Dies führt dazu, dass Nutztiere wie Rinder, Pferde oder Schafe erkranken können. „Bitte entwurmen Sie Ihren Hund regelmäßig und nehmen Sie den Hundekot auf und entsorgen ihn in den entsprechenden Behältern, nicht in der nächsten Hecke,“ appelliert daher der für Landwirtschaft und Verbraucherschutz zuständige Dezernent im Landratsamt, Gerd Holzwarth an alle Hundehalterinnen und Hundehalter.

Nicht nur Kot ist ein Problem auf den Wiesen und Weiden, auch liegengebliebenes Hundespielzeug wie Bälle oder auch Äste können erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Maschinen verursachen. Bei Plastikspielzeug besteht auch die Gefahr, dass Stücke davon im Futter der Tiere landen. Vor allem wenn die Gassi-Strecke an einer Tier-Weide vorbeiführt, sollten Hunde generell entweder angeleint oder so trainiert sein, dass sie nicht unkontrolliert auf eingezäunte Weiden laufen und die Tiere aufschrecken. „Weidetiere können durch Hunde unter erheblichen Stress geraten und dann vor lauter Panik flüchten. Wenn Tiere ausbrechen und auf die Straße laufen, gibt es ein erhebliches Gefahrenpotential für Mensch und Tier,“ so Dezernent Holzwarth.

 

Gefahren für Wildtiere

Freilaufende Hunde, die außerhalb der Sichtweite der Hundehalter laufen, stellen auch eine Gefahr für Wildtiere dar. Insbesondere dann, wenn sie ein Wildtier wittern und ihrem natürlichen Instinkt folgen. Dabei kann es leicht vorkommen, dass der Hundehalter die Kontrolle über sein Haustier verliert. Gesunde ausgewachsene Rehe oder Hasen, können den meisten Hunden davonlaufen, aber vor allem kranke oder junge Tiere haben dann oft keine Chance zu entkommen. Insbesondere im Winter stellt die Flucht vor Hunden oft eine extreme Belastung für die Tiere dar. Denn in dieser Zeit ist der Stoffwechsel der Wildtiere reduziert, da sie während der kälteren Jahreszeit Energie sparen. Zudem kommt es immer wieder vor, dass aufgeschreckte Wildtiere in Panik über die Straße rennen und dann in Verkehrsunfälle verwickelt werden. In vielen Fällen endet das für die Wildtiere tödlich und stellt auch für Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr dar.  „Es ist sehr wichtig, dass Hundebesitzer immer und zu jeder Zeit auf ihre Hunde einwirken können, so dass Hunde in keinem Fall das Wild jagen oder aufhetzen“ betont Gerd Holzwarth und ergänzt: „Wenn ein Halter keine Einwirkungsmöglichkeit auf seinen Hund hat, handelt er ordnungswidrig“. Außerdem sei es auch wichtig, die Ruhezonen der Wildtiere, wie Hecken und Dickicht zu meiden. Daher rät Holzwarth allen Hundefrauchen und Hundeherrchen:“ Lassen Sie Ihre Hunde bitte angeleint, außer Sie befinden sich in gut überschaubaren Bereichen.“

 

(firat/12.07.22)

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