Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 07.07.2023

Juli-Bodenschutzkalkung im Rems-Murr-Kreis

Bodenschutzkalkung: Dadurch wird der Wald klimafitter
Das Kreisforstamt führt ab Juli notwendige Bodenschutzkalkungen durch

In verschiedenen Bereichen der Kommunalwälder führt das Kreisforstamt ab Juli die notwendige Bodenschutzkalkung durch

Klimastabile Wälder sind natürliche Wasserfilter und mitunter ein regionaler Garant für sauberes Grundwasser, denn über 70 Prozent unseres Trinkwassers kommt aus dem Wald. Zum Schutz vor einer Übersäuerung der Waldböden wird daher zeitnah die alljährliche Bodenschutzkalkung im Rems-Murr-Kreis durchgeführt. Dadurch wird der Wald klimafitter. Zudem verbessert die Kalkung die Vielfalt und Häufigkeit von Bodenlebewesen.

In verschiedenen Bereichen der Kommunalwälder von Berglen, Schorndorf, Waiblingen, Weinstadt, Plüderhausen und Korb, soll - je nach Wetterlage - die Maßnahme rund 4-6 Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird der Waldzutritt räumlich eingeschränkt sein. Ein Spezialhubschrauber wird hierzu im Einsatz sein. Vereinzelt können kleine Klumpen aus dem Streukübel des Helikopters herabfallen. Eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen durch das Kalkmaterial besteht aber generell nicht.

In den betroffenen Waldgebieten kommt es während der Ausbringungsarbeiten zu Wegesperrungen. Waldbesuchende sollten die Sperrhinweise beachten. Zudem ist mit einem erhöhten LKW-Verkehr aufgrund der Materialanlieferungen zu rechnen. Durch die Kalkung wird der Wald zunächst sehr staubig sein. Vor dem nächsten Waldbesuch ist es ratsam, einen Regenschauer abzuwarten, der den Kalkstaub dann in den Boden spült.

Die Durchführung der Maßnahme wird von den Forstleuten vor Ort überwacht.

Weitere Informationen zum Thema Wald finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de sowie auf den Seiten der Landesforstverwaltung BW unter www.landesforstverwaltung-bw.de.

 

Hintergrund:

Die bundesweite Bodenzustandserhebung II hat gezeigt, dass eine gezielte Kalkung von Waldflächen die Situation hinsichtlich pH-Wert, Basensättigung, Kohlenstoffspeicherung, Vielfalt und Häufigkeit von Bodenlebewesen deutlich verbessert. Mit der Ausbringung von Kalk sollen die Versauerung der Waldböden abgemildert und die natürlichen Regenerationsprozesse der Böden unterstützt werden. 

 

(Metzger/ 14.07.23)

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