Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Nicklaus
Artikel vom 01.08.2016

Holzverkaufsstelle im Rems-Murr-Kreis nimmt die Arbeit auf

Holzverkaufsstelle im Rems-Murr-Kreis nimmt die Arbeit auf

Die Mitarbeiter der Holzverkaufsstelle (von links): Anja Reisser, Jürgen Sistermans-Wehmeyer, der Leiter der Stelle, und Sabine Pobloth-Retter.
Die Mitarbeiter der Holzverkaufsstelle (von links): Anja Reisser, Jürgen Sistermans-Wehmeyer, der Leiter der Stelle, und Sabine Pobloth-Retter.

Übergangsorganisation wegen Kartellrechtsverfahren / Hinweis: Käferholz zeitnah aufarbeiten

Im Juli hat das Bundeskartellamt dem Land Baden–Württemberg die gemeinsame Nadelholzvermarktung aus Staatswald und Nichtstaatswaldbetrieben, die größer als 100 Hektar sind, unter dem Dach der Forstämter untersagt. Da die Dauer der juristischen Auseinandersetzung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Bundeskartellamt nicht absehbar ist, hat der Rems-Murr-Kreis für die Übergangszeit bis zur endgültigen juristischen Klärung zum 1. September eine Holzverkaufsstelle eingerichtet. Die Holzverkaufsstelle vermarktet das anfallende Holz aus den Kommunal- und Privatwäldern im Kreis. Dies ist unabhängig von der einzelnen Betriebsgröße und den anfallenden Sortimenten. Durch den Verbund aus Kommunal- und Privatwald wird eine weitergehende Zersplitterung im Holzverkauf bis auf weiteres verhindert und ein marktrelevantes Volumen von rund 75.000 Festmeter erreicht. Um für die Waldbesitzer weiterhin die bestmögliche Betreuung und Dienstleistung zu gewährleisten wird in der Holzverkaufsstelle bewährtes Personal aus dem Fachbereich Holzverkauf der Unteren Forstbehörde eingesetzt.

Für die Waldbesitzer bleibt in der Abwicklung alles wie bisher. Direkter Ansprechpartner vor Ort ist nach wie vor der zuständige Revierleiter. Dieser berät weiterhin kostenlos und organisiert nach Auftragserteilung die Hiebsmaßnahme, nimmt das Holz auf und erstellt eine Holzliste. Diese wird dann aber der Holzverkaufsstelle im Landratsamt übergeben und nicht, wie bisher, der Unteren Forstbehörde. Die Holzverkaufsstelle sorgt anschließend für die Vermarktung – so wie dies bisher das Forstamt getan hat. Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass diese organisatorische Änderung dem laufenden Kartellverfahren geschuldet ist.

Aufgrund der heißen und trockenen Witterung weisen die Untere Forstbehörde und die Holzverkaufsstelle darauf hin, dass das zunehmend auftretende Käferholz zügig aufgearbeitet und zum Verkauf bereitgestellt werden muss. Erst dann ist die aus Forstschutzgründen wichtige schnelle Abfuhr möglich. Um eine weitere Ausbreitung der Borkenkäfer zu verhindern ist es ebenfalls wichtig, die Bestände zu kontrollieren, die an die Käfernester angrenzen. Sobald hier am Stammfuß und/oder hinter den Rindenschuppen braunes Bohrmehl zu sehen ist oder am Stamm selbst Harztropfen auftreten, sind auch diese Bäume schnellstmöglich einzuschlagen und aufzuarbeiten. In diesen befallenen Stämmen entwickelt sich sonst die nächste Borkenkäfergeneration.

Kontakt:

Holzverkaufsstelle
Landratsamt Rems-Murr-Kreis
Erbstetter Straße 58
71522 Backnang
Telefonnummer: 07191 8954384
holzverkaufsstelle(@)rems-murr-kreis.de

(mk/01.08.2016)

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