Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Pressestelle
Artikel vom 13.03.2024

Hasenpest in Kirchberg festgestellt

In Kirchberg ist ein Hase an der Hasenpest erkrankt
Symbolbild Hase, Quelle: Landratsamt

Hasenpest in Kirchberg festgestellt

Veterinäramt Rems-Murr-Kreis rät zu Schutzmaßnahmen / Auch Menschen können sich infizieren

 

Bei Kirchberg ist in den letzten Tagen ein toter Feldhase aufgefunden worden, der an der sogenannten Hasenpest (Tularämie) erkrankt war. Für Hasen und andere Nagetiere wie beispielsweise Mäuse ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Erkrankte Tiere verenden meist nach kurzer Zeit.

Die Hasenpest ist europaweit verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 insgesamt 38 Fälle gemeldet. Auch in den Vorjahren wurden landesweit jeweils zwischen 20 und 40 Fälle festgestellt. Im Rems-Murr-Kreis wurden immer wieder einzelne infizierte und tote Feldhasen gefunden, zuletzt 2022 bei Winterbach.

 

Während infizierte Mäuse vielfach nicht entdeckt werden, wird das Auftreten der Hasenpest vor allem durch das Auffinden toter infizierter Feldhasen offensichtlich. Das Veterinäramt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich auch Menschen mit der Hasenpest infizieren können. Dies geschieht vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen. Die Hasenpest ruft beim Menschen unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit kann beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden.

 

Verbraucherschutzdezernent Gerd Holzwarth rät dringend: “Fassen Sie tote Hasen und andere wildlebende Nagetiere bitte nicht an. Melden Sie tot aufgefundene Tiere dem Jagdpächter oder der Polizei unter Angabe des Fundortes“. Jägerinnen und Jägern wird dringend geraten, sich beim Umgang mit erlegten Hasen durch Hygienemaßnahmen zu schützen. Da Hunde eine natürliche Resistenz dem Erreger gegenüber aufweisen, ist es unwahrscheinlich, dass Hunde an der Hasenpest erkranken. Dennoch sollten auch Hundehalterinnen und Hundehalter darauf achten, ihre Tiere vom Wild fernzuhalten. „Sofern die genannten Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, besteht keine Gefahr, an der Hasenpest zu erkranken“, so Gerd Holzwarth weiter.

 

(firat/13.03.24)

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