An insgesamt 20 Standorten wird der Radverkehr erfasst

Seit dem Jahr 2021 wird im Rems-Murr-Kreis sukzessive ein flächendeckendes Netz aus Radverkehrs-Zählstellen installiert, um die Wirkung von umgesetzten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung im Landkreis über die Entwicklung von Nutzerzahlen noch besser messbar zu machen. Zu den bereits acht eingebauten Zählstellen wurden im Dezember 2023 zwölf weitere Radzählstationen im kreisweiten Radwegenetz installiert. Die Standorte für die Zählstellen wurden im Hinblick auf eine repräsentative Gesamterfassung des Radverkehrsaufkommens ausgewählt. Neben der räumlichen Streuung wurde auch auf Faktoren wie unter anderem Schwerpunkte im Alltags- und Freizeitradverkehr und die Netzbedeutung geachtet. Eine Karte mit den aktuellen Zählstandorten ist über die Homepage des Landratsamtes Rems-Murr-Kreis unter Radwegenetz: Rems-Murr-Kreis abrufbar.

Da die Investitionen zur Verbesserung der Radwegeinfrastruktur möglichst zielgerichtet getätigt werden sollen, ist die Nutzeranzahl neben dem baulichen Zustand von zentraler Bedeutung. Der Bedarf einer baulichen Maßnahme kann dadurch besser beurteilt und im Nachgang der Erfolg einer Maßnahme in Form eines veränderten Mobilitätsverhaltens überprüft werden. Die laufenden Zählungen über im Fahrbahnbelag eingelegte Induktionsschleifen zeigen anschaulich die Schwankung des Radverkehrsaufkommens innerhalb eines Jahres. Der bisherige Erfassungszeitraum ist noch zu kurz, um fundierte Rückschlüsse auf die langfristige Entwicklung des Radverkehrsaufkommens im Rems-Murr-Kreis ziehen zu können.

Derzeit lassen sich aus den erfassten Daten vor allem die unterschiedlichen Nutzerprofile ablesen. Die unterschiedliche Verteilung auf die Wochentage sowie die Verteilung der Fahrten zu unterschiedlichen Tageszeiten ist durch die Zusammensetzung der Nutzer geprägt. Belastungsspitzen in den Morgenstunden sowie am Nachmittag unter der Woche weisen auf Alltagsverkehre und einen hohen Anteil an Pendelnden hin. Im Vergleich dazu weisen Zählstellen an überwiegend touristisch genutzten Strecken keine ausgeprägten Spitzen auf. An diesen Stellen werden die meisten Radfahrenden am Wochenende gezählt. Über die Wintermonate sinken die Radverkehrszahlen deutlich. Zudem haben Ferienzeiten, Feiertage und die Wetterverhältnisse starke Auswirkungen auf die Zählwerte. Die Installation weiterer Zählstellen an straßenbegleitenden Geh- und Radwegen befindet sich in der Planung.

(kübler/09.01.24)