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Reden Sie mit! Bürgerbeteiligung zum Remstal-Radschnellweg
Der Radschnellweg im Remstal von Schorndorf nach Fellbach (RS 5) geht in die nächste Phase: Nachdem die Linienfindung in Zusammenarbeit mit allen Städten und Gemeinden entlang der Strecke – Schorndorf, Winterbach, Remshalden, Weinstadt, Waiblingen und Kernen im Remstal – abgeschlossen ist, startet nun die Bürgerbeteiligung. Da die Stadt Fellbach den Abschnitt in ihren Stadtgrenzen selbst plant, bezieht sich die Bürgerbeteiligung nur auf den Abschnitt von Schorndorf bis zur Stadtgrenze Fellbach.
„Der Rems-Murr-Kreis tritt beim Thema Radwege kräftig in die Pedale, ganz besonders auch bei den Radschnellwegen. Als Preisträger beim Deutschen Fahrradpreis haben wir den Anspruch, in Sachen Fahrradmobilität weiterhin treibende Kraft zu sein. Wir möchten aber natürlich nicht an den Bürgerinnen und Bürger vorbeiplanen, sondern sie aktiv mit einbeziehen. Unser digitales Beteiligungsportal war schon bei der Erstellung des kreisweiten Radwegenetzes ein Erfolg – daran möchten wir anknüpfen. Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung und konstruktive Vorschläge der ortskundigen künftigen Nutzenden“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.
Bürgerinnen und Bürger können sich ab 3. Juli auf der Seite www.radfahren-im-rmk.de über den aktuellen Planungsstand informieren und sich in die Detailplanung einbringen. Über eine interaktive Karte können der Trassenverlauf eingesehen und punktgenau Kommentare abgegeben werden. Diese werden ausgewertet und bei der anschließenden Entwurfsplanung berücksichtigt. Das Beteiligungsportal ist vom 3. Juli bis 28. August freigeschaltet.
Ergänzend wird das Team der Stabsstelle Radwege im Rahmen von Präsenz-Veranstaltungen Bürgerinnen und Bürgern auch immer wieder die Möglichkeit zum persönlichen Austausch bieten, beispielsweise beim Radsonntag am 3. Juli in Winnenden.
Hintergrund: Radschnellwege
Radschnellwege sind gut ausgebaute, direkt geführte, weitgehend kreuzungsfreie und damit sehr leistungsstarke Verbindungen zwischen Kreisen und Kommunen. Die Reisezeit auf den Radschnellwegen verkürzt sich im Vergleich zu herkömmlichen Radwegen vor allem durch die kreuzungsarme Streckenführung. Damit sind sie besonders für Pendler attraktiv, die den Weg von und zur Arbeit klimafreundlich und gesundheitsbewusst zurücklegen wollen.
Insgesamt drei Radschnellverbindungen plant die Stabsstelle Radwege im Rems-Murr-Kreis. Zwei der drei geplanten Radschnellwege haben die Machbarkeitsstudie erfolgreich durchlaufen und befinden sich in der Vorplanung. Beim RS 5 von Schorndorf bis Fellbach beginnt noch in diesem Jahr die Phase der Entwurfsplanung. Insgesamt werden die Kosten für die Verbindung derzeit auf 32 Millionen Euro geschätzt. Im Abschnitt zwischen Weinstadt und Fellbach ist das erwartete Potenzial am höchsten, daher trägt das Land die Baulast und damit auch die Planungs- und Baukosten. Die Baulast im Abschnitt zwischen Schorndorf und Weinstadt liegt beim Landkreis. Bis zu 87,5 Prozent der Kosten für die Planung und den Bau können aber durch Fördergelder von Bund und Land abgedeckt werden.
Ein weiterer Radschnellweg soll auf 14,6 Kilometern von Ludwigsburg über Remseck am Neckar nach Waiblingen führen (RS 8). Hier ist die Linienfindung im Rems-Murr-Kreis ebenfalls abgeschlossen und steht auch im Landkreis Ludwigburg kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Die Planung des RS 8 ist ein Gemeinschaftsprojekt des Rems-Murr-Kreises mit dem Landkreis Ludwigsburg, der Stadt Ludwigsburg, der Stadt Waiblingen und der Stadt Remseck am Neckar. Die Landkreise und Städte werden die Abschnitte in ihrer Zuständigkeit eigenständig planen. Auch hier werden die Planungskosten zu 87,5 Prozent gefördert. Die Gesamtkosten werden bei dieser Verbindung aktuell auf rund 31 Millionen Euro geschätzt.
Der dritte geplante Radschnellweg soll von Backnang über Winnenden nach Waiblingen führen und dort an die geplante Radschnellverbindung Schorndorf – Fellbach anschließen. Dafür gibt es bereits jetzt eine Fördermittelzusage einer Machbarkeitsstudie. Die Ausschreibung und Vergabe der Machbarkeitsstudie soll noch in diesem Jahr erfolgen.
(graf/1.7.22)