Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 21.03.2019

Zum Tag des Wassers am 22. März: Wie ist die Lage im Rems-Murr-Kreis?

Am 22. März ist Tag des Wassers. Foto: Pixabay
Am 22. März ist Tag des Wassers. Foto: Pixabay

Landratsamt schützt Trinkwasserquellen und sorgt für Trinkwasserqualität / Für den Ernstfall gibt es eine Ersatzversorgung 

„Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“ – das ist das Motto vom diesjährigen Tag des Wassers, der jedes Jahr von den Vereinten Nationen ausgerufen wird. Gemeinsames Ziel ist es, sauberes Trinkwasser aus Grundwasser für alle zur Verfügung zu stellen. Daran arbeitet auch das Landratsamt, genauer: das Amt für Umweltschutz. 

Bei der Wasserversorgung ist der Rems-Murr-Kreis sehr gut aufgestellt: Sowohl die Versorgung mit Trinkwasser als auch die Entsorgung des Abwassers ist zu fast 100 Prozent sichergestellt. Aber auch in gut versorgten Gebieten kann immer etwas passieren. Meldungen wie Anfang Februar aus Heidelberg sorgen für Aufsehen: Tausende Haushalte durften mehre Stunden lang kein Leitungswasser benutzen, weil sich das Wasser blau verfärbt hatte. Und auch in Sulzbach im Rems-Murr-Kreis kam es Mitte Februar infolge eines Rohrbruchs zu einem kurzzeitigen Ausfall der Trinkwasserversorgung. 

Für den Landkreis ist es also sehr wichtig, dass die Wasserversorger im Kreis, in der Regel die Kommunen, für den Ernstfall gerüstet sind und eine Ersatzversorgung sicherstellen können. Das Amt für Umweltschutz im Landratsamt schützt zum einen 180 Quellen und Tiefbrunnen im Kreis, die für die Gewinnung von Trinkwasser genutzt werden. Zu diesem Zweck werden Wasserschutzgebiete ausgewiesen und gegebenenfalls bestimmte wassergefährdende Nutzungen untersagt. So sorgt das Landratsamt für die Einhaltung der Trinkwasserqualität. Derzeit werden die Wasserschutzgebiete überarbeitet und an die erforderliche Größe angepasst.  

Zum anderen überprüft das Amt für Umweltschutz insbesondere von Land geförderte Wasserversorgungskonzeptionen, die von den Wasserverbänden regelmäßig erstellt werden. Gemeinsam mit den jeweiligen Wasserversorgern und den Kommunen sucht man einen Weg, wie alle Menschen im Landkreis an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen werden können und wie zusätzlich eine Ersatzversorgung sichergestellt werden kann. 

Das Landratsamt berät und unterstützt die Kommunen und Wasserverbände bei der Beantragung von Fördermitteln des Landes, wenn entsprechende Vorhaben zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung erforderlich werden. 

Hintergrund:

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind 99,9 Prozent der Einwohner im Rems-Murr-Kreis an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen und damit mehr als der Landesdurchschnitt von 99,6 Prozent. Im Schwäbischen Wald gibt es noch einige abgelegene Wohnstellen, die nicht an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen sind, sondern sich selbst aus Quellen und Brunnen versorgen. 

Beim Abwasser sind die Verhältnisse im Schnitt etwas weniger gut: 99,2 Prozent der Bürger im Landkreis sind an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen (im Landesdurchschnitt: 99,5 Prozent). 

Hier gibt es weitere Informationen zu den Wasserschutzgebieten.

(ries/21.3.19)

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