Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 13.12.2019

Landkreis und Stadt Waiblingen erhalten Förderung für Wasserstoff-Tankstelle

Landkreis und Stadt Waiblingen arbeiten gemeinsam an der Nutzung von Wasserstoff als Antriebsform. Foto: Philipp Plum
Landkreis und Stadt Waiblingen arbeiten gemeinsam an der Nutzung von Wasserstoff als Antriebsform. Foto: Philipp Plum

Ziel: Erneuerbare Energien für innovative Antriebsformen nutzen / Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die Gewinner gestern in Berlin bekannt gegeben

Innovative Antriebsformen voranbringen – das ist das Ziel der Stadt Waiblingen und des Rems-Murr-Kreises. Gemeinsam mit der Hochschule Esslingen hat man sich deshalb zusammen mit weiteren Kommunen an Rhein und Neckar um eine Förderung durch das Bundesverkehrsministerium beworben. Am Donnerstag, 12. Dezember, hat Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Gewinner bekannt gegeben. Waiblingen und der Rems-Murr-Kreis gehören zu einer von drei sogenannten HyPerformer-Regionen, die jeweils 20 Millionen Euro für die Umsetzung von bestehenden Konzepten erhalten.

Im Rems-Murr-Kreis ist im Rahmen des Projekts eine Wasserstoff-Tankstelle auf dem Waiblinger Hess-Areal angedacht: Mittels Photovoltaik soll dort Wasserstoff erzeugt werden. Dieser soll unter anderem zum Betanken von Wasserstoff-Hybrid-Bussen zum Einsatz kommen. Ziel des Landkreises ist es, diese Busse ab voraussichtlich 2022 auf einer neu einzurichtenden Expressbus-Linie von Weinstadt-Endersbach nach Stuttgart zu nutzen.

„Wasserstoff ist ein wichtiges Zukunftsthema, deshalb sind wir froh, dass wir das Thema gemeinsam mit der Stadt Waiblingen angehen“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.

„Mit der Förderung des beantragten innovativen Wasserstoffkonzepts kann es gelingen, dem Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft zum Durchbruch zu verhelfen“, so OB Hesky. „Gerade in der Automobilregion Stuttgart ist dies ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von Technologie von Morgen. Das Hess-Areal entpuppt sich einmal mehr als Nukleus für Innovation. Ohne die Ansiedlung von Daimler wäre die Erzeugung von Wasserstoff aus regenerativer Energie und seine Verwendung für emissionsfreie Mobilität vor Ort kein Thema in Waiblingen geworden.“

Besonderer Dank gilt dem Team um Professor Dr. Wörner von der Hochschule Esslingen, der maßgeblich hinter dem Konzept steht. Seine Begeisterungsfähigkeit hat bei den Projektpartnern dazu geführt, dass diese sich dem Feld der Wasserstoffproduktion geöffnet haben. Kompetenz, betriebswirtschaftliches Denken und sein grandioses Netzwerk haben die Türen weit aufgestoßen.

Nun gilt es, die weiteren Partner auch in der Umsetzung einzubinden. Dazu gehören der Investor Greenfield Development, die für die Daimler AG ein passgenaues Immobilienkonzept verwirklicht und damit die Ansiedlung von Daimler auf den Weg gebracht hat, die Stadtwerke Waiblingen, die Daimler AG und der Verband Region Stuttgart. Bis die Wasserstofftankstelle öffnet, wird es noch etwas dauern, aber der Weg ist durch die Bundes- und Landesförderung geebnet.

(keck/13.12.19) 

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