Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 06.12.2019

Remstal-Bienenroute: Ein Gewinn für Auge und Artenvielfalt

Bunte Blühfläche im Rems-Murr-Kreis. Foto: Helga Rörich
Bunte Blühfläche im Rems-Murr-Kreis. Foto: Helga Rörich

Zwischenfazit zum Tag des Honigs am 07. Dezember: Das Pilotprojekt zur Bienenrettung „Remstal-Bienenroute“

Mehr als 220 Blühflächen haben die Paten der Remstal-Bienenroute bisher angelegt. Die Route umfasst damit rund 70 Hektar an wertvollem Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Aber nicht nur Insekten profitieren davon: Entlang der Rems ist es jetzt noch bunter als zuvor.

Ziel des Projektes ist, langfristig ein engmaschiges, nachhaltiges Netz an Blühflächen zu schaffen. Diese sollen den Bienen eine ausreichende Nahrungsgrundlage an Pollen und Nektar bieten.

Wie die Remstal-Bienenroute funktioniert

Bei der Bepflanzung der Flächen kommen spezielle Blühmischungen zum Einsatz. Diese setzen sich aus Pflanzen zusammen, die in unterschiedlichen Monaten blühen. So soll die Ernährung der Bienen von März bis Oktober lückenlos sichergestellt werden. Die Blühflächen sollen zudem maximal den Flugradius einer Honigbiene voneinander entfernt liegen.

Die Blühflächen tragen nicht nur zum Schutz der Honigbiene bei. Die Honigbiene gilt als „Schirmart“: Maßnahmen zu ihrem Schutz wirken sich auch auf andere Arten positiv aus, wie etwa Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer. So sorgt die biologische Vielfalt der Blühflächen für das Überleben von Arten, deren Ernährung auf ganz bestimmte Blühpflanzen ausgerichtet ist. Die zeitliche Ausdehnung des Nahrungsangebots gibt dazu mehr Arten die Gelegenheit, sich ausreichend auf den Winter vorzubereiten.

Wo sich die Blühflächen befinden, welche Pflanzen zum Einsatz kommen und wer die jeweiligen Flächen betreut, wird auf www.Trachtfliessband.de dokumentiert. Neben einer Karte der Blühflächen umfasst die Seite auch ein Verzeichnis der bienenfreundlichen „Trachtpflanzen“, also Pflanzen, die Bienen und anderen Insekten eine besonders gute Nahrungsgrundlage bieten.

Die Akteure hinter der „Remstal-Bienenroute“

Vor dem Hintergrund der Remstal Gartenschau 2019 beteiligten sich am Projekt unter anderem der Rems-Murr-Kreis, der Ostalbkreis und der Kreis Ludwigsburg, die 16 Gartenschau-Kommunen, verschiedene Imkervereine sowie zahlreiche Landwirte und Bürger.

Blühflächen in der Landwirtschaft

Für zusätzliche 420 Hektar an Blühflächen sorgen Landwirte auf und an ihren Äckern und schaffen nicht nur Lebensraum für Insekten, sondern auch Rückzugsflächen für Wildtiere wie Hasen und Rebhühner.

Das Landratsamt veranstaltet am 5. Februar 2020 eine Fachtagung zum Pflanzenbau für Landwirte. Weitere Informationen liefert das Landratsamt unter 07191-895-4233 oder  landwirtschaft(@)rems-murr-kreis.de.

Das Landratsamt ist auch Ansprechpartner für Unterstützer der Bienenroute und solche, die es noch werden wollen.

(koch/06.12.2019)

Informationsicon
http://www.rems-murr-kreis.de//bauen-umwelt-und-verkehr/aktuelles