Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 26.03.2019

Hasenpest in Weinstadt-Großheppach: Verendete Tiere bitte melden

Für Hasen und andere Nagetiere ist die Hasenpest sehr gefährlich. Symbolbild: Pixabay
Für Hasen und andere Nagetiere ist die Hasenpest sehr gefährlich. Symbolbild: Pixabay

In einem Weinberg in Weinstadt-Großheppach wurde kürzlich ein schwerkranker Feldhase gefunden, der an Hasenpest (Tularämie) erkrankt war. Für Hasen und andere Nagetiere – wie Wühlmäuse, Eichhörnchen, Kaninchen, Biber und Ratten – ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Die Tiere erkranken heftig und verenden an dem Erreger. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass sich Hunde anstecken, sollten Hundehalter darauf achten, ihre Tiere von Wild fernzuhalten.

Menschen können sich vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen infizieren: Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, tote Hasen nicht anzufassen und wildlebende Nagetiere nicht zu berühren, also nicht zu streicheln oder zu fangen. Dann besteht keine Gefahr, an der Hasenpest zu erkranken.

Die akute Tularämie ruft unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit kann beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden. Tot aufgefundene Tiere sollten beim Kreisjagdamt des Landratsamts unter der Nummer 07191 895-4369 oder beim örtlichen Polizeirevier gemeldet werden. Nennen Sie dabei bitte den genauen Fundort der verendeten Hasen. Der zuständige Jagdpächter kann verendet aufgefundene Hasen zur Untersuchung an das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach bringen oder über eine Sammelstelle für Tierkadaver unschädlich beseitigen.

Die sogenannte Hasenpest ist in ganz Europa verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2018 insgesamt 28 Fälle gemeldet. Im Rems-Murr-Kreis wurden auch in den Vorjahren immer wieder einzelne verendete Feldhasen gefunden, die an der Hasenpest erkrankt waren. Zuletzt wurde im Dezember 2018 bei Kirchberg ein an Tularämie verendeter Feldhase aufgefunden. Es ist inzwischen davon auszugehen, dass der Erreger dauerhaft in Baden-Württemberg vorkommt.

(stk, 26.3.19)

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